Portrait Harald Scholtz

Unsere Reihe „Portrait“ präsentiert Fotografinnen und Fotografen, die uns durch bemerkenswerte Bilder aufgefallen sind. Harald Scholtz berichtet von seinen ersten fotografischen Schritten und von seinem Anspruch Bilder zu machen, die mehr als ein freundliches Lächeln auslösen.

Harald Scholtz

Ein wenig zu meiner Person

Geboren bin ich im kleinsten und schönsten Stadtteil von Mainz, Drais. Zu der Zeit noch ein kleines hoch über Mainz thronendes Dorf.

Eher zufällig bin ich nach meiner schulischen Laufbahn zur Ausbildung bei der Landesbank Rheinland-Pfalz in Mainz gelandet, die ich wenige Monate nach meiner Ausbildung verlassen habe um mir bei einigen anderen Kreditinstituten die Bankerluft um die Nase wehen zu lassen. Am ersten Arbeitstag bin ich in meine Gewerkschaft hbv eingetreten (für die Jüngeren, das war eine der Gründungsgewerkschaften von ver.di). Da mein Aufnahmeantrag aber verloren ging, ist das offizielle Datum des Eintritts doch der meines Geburtstages am 1. Dezember geworden. Ein paar Monate später begann dann- mit kurzen Unterbrechungen, u.a. knapp 18 Monate Elternzeit – meine Zeit als aktiver Gewerkschafter und betrieblicher Interessenvertreter, davon die letzten 26 Jahre in Bankfurt. Über die ver.di-Homepage bin ich auf das Fototeam ver.di (heute Fototeam Hessen) gestoßen und seit dieser Zeit beteilige ich mich an deren Aktionen. Auch auf Grund meiner körperlichen Einschränkungen allerdings weniger oft als gedacht.

Meine ersten fotografischen Schritte

Einen Fotoapparat hatte ich schon „immer“. Die ersten Jahrzehnte diente er nur zum Festhalten von Ausflugs- und Urlaubserinnungen. Nachdem meine Kinder auf der Welt waren, dienten sie mir als die liebsten Motive – ich gestehe, gefragt hatte ich sie nicht. Zum Glück war der Begriff Datenschutzgrundverordnung noch nicht erfunden – grins. Erst in den letzten Jahren bin ich mit meiner Canon Spiegelreflex ernsthafter unterwegs. Rentner brauchen sinnvolle und erfüllende Beschäftigung. „Das“ Thema habe ich – noch? – nicht gefunden. Wobei Natur, ältere Menschen, Skurriles, Sakrales, Street oder Nachdenkenswertes mehrheitlich mein Interesse wecken. Soweit mir möglich, findet man mich auch auf gewerkschaftlichen oder anderen politischen Aktionen.

Warum ich fotografiere

Bei meinen Fotos habe ich den Anspruch Bilder zu machen, die mehr als ein freundliches Lächeln auslösen. Je nach Motiv freue ich mich, wenn der Betrachter diese schmunzelnd betrachtet, eine Ahnung erhält, was ich zeigen wollte oder auch die Aufnahmen nachwirken. Dabei bin ich mir bewusst, dass hier noch Luft nach oben ist und bin für hilfreiche, konstruktive Kritik immer zu haben. Ach ja, bildbearbeitungstechnisch zähle ich mich zu den Puristen, will heißen: meine Bilder sind nur sparsam bearbeitet.

Als absoluter Frankreichliebhaber, insbesondere Bretagne bzw. Finistère, bin ich von dem leider schon länger verstorbenen bretonischen Fotografen Michel Thersiquel begeistert. Schade, ihn hätte ich gerne persönlich kennen gelernt.

Um nicht nur im eigenen Saft zu schmoren bin ich Mitglied in einem Fotoclub vor Ort und hatte in diesem Rahmen auch schon Gelegenheit einige meiner Bilder in Ausstellungen zeigen zu können. Immer mal wieder besuche ich Ausstellungen anderer Fotogruppen oder Fotokünstler um, neben der Freude an deren Bildern, auch mich weiter zu bilden.

Seit kurzem habe ich auch eine eigene Homepage – hs-foto.net. Ein wenig will ich mich dadurch „unter Druck setzen“, öfter meine Kamera in die Hand zu nehmen und mich zu zeigen. Nichts ist langweiliger als eine Homepage, die nur alle Schaltjahre mit neuen Inhalten gepflegt wird. Besucher sind immer willkommen und deren Kommentare.

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