Portrait Regina Koy-Redemann

Unsere  Reihe „Portrait“ stellt Fotografinnen und Fotografen vor, die durch bemerkenswerte Bilder auffallen. Hier stellt sich Regina Koy-Redemann vor. Sie erzählt, wie sich die Begeisterung für die Fotografie durch ihr Leben zieht und was heute für sie dabei wichtig ist.

Vom Reiz, zeitlose subjektive Ästhetik mit der Kamera einzufangen

Meine wellenförmige Begeisterung für die Fotografie beeinflussten meine Lebensphasen. Während meiner dualen Ausbildung als MTRA wurde ein Fotokurs angeboten. Wir hantierten nicht nur in dem Kurs mit Entwickler – und Fixierbädern, Fotopapier, Filtern und Objektiven, sondern entwickelten und fixierten die Röntgenbilder in großen Tanks bei bestimmten Aufnahmetechniken oder wenn die Entwicklungsmaschinen defekt waren. Eine MTRA sollte bei Bedarf auch qualitativ gute Aufnahmen im Krankenhaus zur medizinischen Dokumentation anfertigen können.

Auch ein ehemaliger Freund, der heute Kameramann und Fotograf ist, viel und gerne schon damals mit Begeisterung fotografierte, frischte mein Fotografie-Wissen wieder auf. In seinem Fotolabor haben wir so manche Stunde verbracht. Durch und mit ihm habe ich damals sozusagen endgültig Feuer für die Landschafts – und Objektfotografie gefangen.

Während meine Kinder noch nicht flügge waren hatte ich dann keinen Kopf mehr fürs Fotografieren. Meine alte Spiegelreflexkamera verkaufte ich (leider) auf Anraten meines Mannes – damit sie nicht nur herumläge!

Wann ich auf das Fototeam aufmerksam wurde, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich glaube, mich interessierte die Infrastruktur in verdi. Beim Recherchieren fand ich den Link zu einem Fotoseminar für Gewerkschaftsmitglieder. Erst ein Jahr später fragte ich dann bei dem Vereinsvorsitzenden des Fototeams Hessen nach, ob ich auch als Videoteamerin mich dem Verein anschließen könne. Dieses Anliegen ist mir aus „den Fingern entglitten“. Die Videos macht heute mit sehr viel Herzblut mein Betriebsgruppenkollege aus der Universitätsklinik und Teamerkollege vom Fototeam. Ich beschränke mich heute auf das Fotografieren von Aktionen und Veranstaltungen.

Der Reiz, zeitlose subjektive Ästhetik im Erhaschen des zufälligen Moments mit der Kamera einzufangen, flammte wieder erst ab 2013 auf meinen Fernreisen auf. Neben dem wiedererwachtem Interesse an der Fotografie war und ist es vorrangig meine Intention mit Fotos meine Reiseerinnerungen wachzuhalten.

Bildaufbau und -dynamik in der Öffentlichkeitsarbeit des Fototeam Hessen verlangen hingegen Emotionen beim Betrachter auszulösen, Diskussionen anstoßen, zum Nachdenken zu führen, eindringlich aufdringlich zu sein. Für mich ist es eine spannende Herausforderung mit anspruchsvollen Anforderungen in Zeiten der digitalen Medienüberflutung.

Regina Koy-Redemann

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