Hessischer Jugendstreiktag und Warnstreik in Frankfurt am Main

Ausbildungsvergütung ist für viele Azubis kein Taschengeld

Nachwuchskräfte aus ganz Hessen beteiligten sich heute am bundesweiten Azubi-Streiktag im öffentlichen Dienst. Der ver.di-Bundesvorsitzende Frank Werneke hat mit ihnen demonstriert. Landesjugendsekretär von ver.di Hessen, Jan Veltrup: „Die öffentlichen Arbeitgeber sind gut beraten, nicht an den Nachwuchskräften zu sparen. Die Arbeitgeber jammern über Fachkräftemangel. In dieser Tarifrunde können sie ein Signal setzen und in gute Ausbildungsqualität und attraktive Rahmenbedingungen für Nachwuchskräfte investieren“. Die Ausbildungsvergütung ist für viele Azubis kein Taschengeld – sie wird für steigende Mieten dringend gebraucht. 

Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sind Heldinnen und Helden und fordern für ihre Leistungen eine angemessene Lohnerhöhung

Die Corona-Pandemie hat allen vor Augen geführt, dass der Fachkräftemangel, insbesondere in der Pflege, gravierend ist.

Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen fordert ver.di für die Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen eine Erhöhung der Entgelte um 100 Euro monatlich. Außerdem fordert ver.di Tarifverträge für die Ausbildungen der Studierenden in den bislang nicht tariflich geregelten praxisintegrierten dualen Studiengängen.

Ferner erwartet ver.di manteltarifrechtliche Änderungen für Auszubildende, Studierende und Praktikant*innen wie zum Beispiel die Verlängerung der Vorschrift zur Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss und die Übernahme der Fahrtkosten in Höhe des jeweiligen monatlichen ÖPNV-Tickets.

Wir schauen selbstbewusst in die Zukunft

ver.di-Bundesvorsitzender Frank Werneke ging in seinen Streikreden auf die besonderen Bedingungen ein, die seit Ausbruch der Corona-Pandemie herrschen. „Dass wir diese Krise bislang so gut gemeistert haben, ist das Ergebnis der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Das macht uns selbstbewusst und so schauen wir in die Zukunft. Die Beschäftigten sind die Heldinnen und Helden dieser Tage, die Arbeitgeber dagegen scheinen an Gedächtnisverlust zu leiden. Wir fordern den Respekt für die Beschäftigten jetzt ein in Form einer angemessenen Lohnerhöhung.“

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